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  • Nebenkosten beim Wohnungs- und Grundstückskauf

    Achtung

    Diese Regelungen gelten für alle Käuferinnen/Käufer von Grundstücken bzw. Wohnungen in Österreich.

    Finanzen prüfen

    Um die Ausgaben für das Wohnen als Anteil am Haushaltsbudget einzuschätzen, orientieren Sie sich an der Faustregel, wonach die Wohnung nicht mehr als ein Drittel des Nettoeinkommens kosten sollte.

    Maklerprovision

    Für die Vermittlung eines Kaufvertrags müssen sowohl die Käuferin/der Käufer als auch die Verkäuferin/der Verkäufer der Wohnung bzw. des Grundstücks eine Provision bezahlen, die verhandelbar ist. Die maximale Provision berechnet sich abhängig vom Kaufpreis, die gesetzliche Umsatzsteuer von derzeit 20 Prozent ist noch hinzuzurechnen:

    Wert Provision
    bis 36.336,42 Euro vier Prozent des Wertes
    36.336,43 Euro bis 48.448,51 Euro 1.453,46 Euro
    ab 48.448,52 Euro drei Prozent des Wertes

    Grunderwerbsteuer

    Die Grunderwerbsteuer beträgt grundsätzlich 3,5 Prozent vom Kaufpreis. In bestimmten Fällen kann die Bemessungsgrundlage von diesem abweichen (z.B. bei unentgeltlichen Erwerben oder innerhalb der Familie).

    Grundbuchsgebühr

    Für die Eintragung des Wohnungseigentumsrechts ins Grundbuch (Verbücherung) ist eine Gebühr von 1,1 Prozent des Kaufpreises zu entrichten. Sollten Sie das Kaufobjekt durch eine Hypothek belasten, fallen nochmals 1,2 Prozent vom Wert des Pfandrechts für dessen Eintragung an. Hinzu kommt die Eingabengebühr von 81 Euro. Die Vergebührung des Kredites erfolgt durch das jeweilige Kreditinstitut zu den üblichen Banktarifen.

    Anwalts- oder Notarskosten

    Da in der Regel der Kaufvertrag von einer Rechtsanwältin/einem Rechtsanwalt oder einer Notarin/einem Notar oder errichtet wird und diese/dieser auch den Antrag auf Eintragung des Wohnungseigentumsrechts ins Grundbuch (Verbücherung) stellt, muss die Käuferin/der Käufer weitere Kosten einkalkulieren. Die Höhe der Rechtsanwalts- oder Notariatskosten beträgt ungefähr 1-3 Prozent des Kaufpreises und ist durch die jeweiligen Kammertarife festgelegt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, ein Pauschalhonorar zu vereinbaren.

    Kosten für die Beglaubigung der Unterschriften

    Für die Eintragung des Wohnungseigentumsrechts ins Grundbuch (Verbücherung) ist es notwendig, dass die Unterschriften auf dem Kaufvertrag bzw. auf der Pfandbestellungsurkunde beim Hypothekardarlehen gerichtlich oder notariell beglaubigt sind.

    Die Kosten dafür richten sich nach der Bemessungsgrundlage (Kaufpreis, Höhe des Pfandrechts) und sind durch den jeweiligen Kammertarif festgelegt.

    Weiterführende Links

    Rechtsgrundlagen

    Standes- und Ausübungsregeln für Immobilienmakler

    Letzte Aktualisierung: 1. April 2025

    Für den Inhalt verantwortlich: Bundesministerium für Justiz